Wenn man von Darmkrebs spricht, ist der Dickdarmkrebs gemeint. Der meterlange Dünndarm wird nur extrem selten von bösartigen Tumoren befallen. Der Dickdarmkrebs ist allerdings neben dem Lungen-, Brust- und Prostatakarzinom sehr häufig. Die Vorsorge ist sehr sinnvoll, da der Dickdarmkrebs sich in den allermeisten Fällen über gutartige Vorstufen in einem längeren Zeitraum entwickelt. Diese Vorstufen sind spezielle Polypen, sogenannte Adenome. Das sind gutartige Gewächse im Dickdarm, die langsam wachsen und im Einzelfall irgendwann zu Krebs werden. Fast jeder Darmkrebs entsteht auf diese Weise. Nach statistischen Auswertungen beginnt die sichtbare Entwicklung solcher Adenome bei Männern in der Regel ab 50, und bei Frauen ab 55 Jahren.
Ab diesem Zeitraum rechnet man bei etwa 15– 25% der Untersuchten mit Dickdarmadenomen, die in gleicher Sitzung entfernt werden. Somit können viele Darmkrebsfälle verhindert werden. Sollten keine Adenome bei der Spiegelung gefunden werden, besteht somit zunächst kein Risiko für Darmkrebs. Werden keine Adenome gefunden, kann man 10 Jahre bis zur nächsten Vorsorgekoloskopie warten. Für Menschen, deren Verwandte ersten Grades Darmkrebs oder Adenome im Dickdarm hatten, gibt es besondere Empfehlungen zur frühzeitigen Vorsorge-Koloskopie. Werden bei einer Vorsorge-Koloskopie Adenome gefunden und abgetragen erfolgen je nach Anzahl, Größe und Grad der Veränderungen sowie nach Art der Entfernung (komplett oder in Teilen) der Adenome Empfehlung zur Kontrolluntersuchung im Zeitraum von drei Monaten bis fünf Jahren.
Vortrag zum Thema Darmkrebsvorsorge
http://dasgastroenterologieportal.de/Vorsorge.html
https://www.felix-burda-stiftung.de/darmkrebsvorsorge
https://www.kbv.de/html/darmkrebsfrueherkennung.php