Wohin steuert die ambulante Medizin?
(30.09.2024) Die Patienten-Versorgung in den Praxen der niedergelassenen Fachärzte gerät zunehmend unter Druck. Krankenhäuser werden für ambulante Therapieangebote geöffnet, wohingegen die Beschränkung der Behandlungsmöglichkeiten in der Arztpraxis beibehalten wird. Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird die Aufrechterhaltung einer Praxis immer schwieriger. Die freiberufliche Ausübung der ärztlichen Tätigkeit ist ernsthaft gefährdet.
„Die Lage ist brisant“; sagt der Chef des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Ulrich Tappe. Auf der Mitgliederversammlung im Rahmen des Jahreskongresses der Verdauungsmediziner in Leipzig werden die Konsequenzen der anstehenden Reformen im Gesundheitswesen für Zündstoff sorgen. „Es geht um nicht weniger“, so Dr. Tappe, „als die Frage, wie die ambulante Versorgung von Hundertausenden akut und chronisch erkrankter Menschen auch in Zukunft organisiert und gewährleistet werden kann.“
„Unsere Patienten kommen ja nicht zum Vergnügen“, stellt der Verbandsvorsitzende fest. „Sie leiden unter den Schüben chronisch entzündlicher Darmerkrankungen oder den Folgen viraler oder metabolischer Lebererkrankungen, an Reizdarmsyndromen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dafür sind sie auf kompetente spezial-fachärztliche Kenntnisse angewiesen, um ihren Alltag mit möglichst geringen Beschwerden bewältigen zu können. Wo sollen diese Menschen hin, wenn ihr Facharzt seine Praxis nicht aufrechterhalten kann?“
In dieser Woche werden auf dem Kongress in Leipzig weit über hundert niedergelassene Magen-Darm-Ärzte erwartet. Sie kommen, um sich fortzubilden und über den aktuellen Stand der medizinischen Möglichkeiten zu informieren. Sie kommen aber auch, um gemeinsam über die Zukunft ihres Berufsstandes zu beraten und Wege aus der Krise zu suchen.
Originalartikel unter: Pressemitteilungen - Magen Darm Ärzte (magen-darm-aerzte.de)
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Liebe Patientinnen und Patienten,
heute möchte ich mich in einer persönlichen Angelegenheit an Sie wenden. Ich bin dieses Jahr 61 Jahre alt geworden, von Seiten der kassenärztlichen Vereinigung dürfen wir bis zum Ende des 66. Lebensjahr als Kassenarzt arbeiten. Da meine Arbeit als niedergelassener Arzt mit den Schwerpunkten Endoskopie, Leber – und Magendarmerkrankungen sowie Diabetes mellitus mich in den letzten 15 Jahren sehr erfüllt hat und ich gerne mit viel Engagement gearbeitet habe, möchte ich dies – wenn es die Gesundheit erlaubt – auch gerne bis zum Ende meines 66. Lebensjahres weiter tun. Um dies auch im Alter mit gleicher Intensität wie bisher für Sie leisten zu können, halte ich es für sinnvoll, die Arbeitszeit von 60 (+) Wochenstunden doch deutlich zu reduzieren. Damit Sie dadurch keine Nachteile haben, konnte ich einen mir schon seit meiner Ausbildung bekannten Kollegen Dr. Peter Natt für die Mitarbeit in unserer Praxis und zur Übernahme der Hälfte meiner Arbeitszeit gewinnen.
Mit ihm zusammen habe ich vor ca. 20 Jahren die Prüfung zum Gastroenterologen absolviert. Auch der weitere Wertegang war ähnlich zu meinem: Dr. Peter Natt hat viele Jahre als leitender gastroenterologischer Oberarzt am Fritzlarer Hospital zum Heiligen Geist gearbeitet und sich einige Jahre später auch zur Arbeit als niedergelassener Arzt in einer großen gastroenterologischen Praxis in Göttingen entschlossen. Auch er möchte etwas kürzertreten, so dass unser Zusammenschluss sich sozusagen anbot, insbesondere aber auch weil wir das komplett gleiche Spektrum und Patientenklientel (Hepatologie, chronische entzündliche Darmer-krankungen, Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, allge-meine Gastroenterologie) abdecken und ein den Patientinnen und Patienten zugewandtes und respektvolles Patienten-Arzt-Verhältnis für wichtig erachten, bei dem auch genügend Zeit für das Gespräch bleibt.
Wir werden abwechselnd und nicht gleichzeitig in der Praxis sein und uns zusammen mit den restlichen Kolleginnen und Kollegen im Urlaub oder bei Krankheit vertreten. Bei Routinekontrollen können Sie weiter - wenn gewünscht - von einem von uns beiden betreut werden, nur in Akutfällen wird derjenige sich kümmern, der vor Ort ist.
Ich bin mir sicher, Sie werden schnell feststellen, dass sich an der Art und Weise und der Qualität Ihrer Betreuung nichts ändern wird. Im ersten 6 bis 9 Monaten kann es sein, dass Sie nicht mich, sondern Herrn Natt an dem geplanten Termin begegnen, dann kann für die Folgetermine dann von Ihnen entschieden werden, von wem Sie weiter betreut werden möchten.
Ich werde durch die Hilfe unseres neuen Kollegen meine bisherige Arbeit mit gleichem Enthusiasmus fortsetzen - auch bis ins „höhere“ Alter.
Ich hoffe sehr auf Ihr Verständnis, sprechen Sie mich persönlich an, wenn Sie Fragen oder Wünsche zur weiteren Versorgung haben.
Ihr Manfred Kuhn